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Intersexuelle: Durch die Hintertür zur Gender-Grundgesetzänderung?

 

Es gibt vermutlich kaum seltsamere Situationen für Eltern im Kreißsaal, als auf die Frage »Ist es ein Junge oder ein Mädchen?« keine Antwort zu bekommen. Hin und wieder – allerdings wirklich nicht sehr häufig – kommt es jedoch zu solchen Situationen, dass Kinder geboren werden, deren äußere Geschlechtsmerkmale nicht klar erkennbar sind oder gar im Widerspruch zu den inneren Geschlechtsmerkmalen stehen. Nun hat sich auch der Deutsche Ethikrat mit dem Thema der so genannten »intersexuellen Menschen« befasst. Doch Achtung: Wer genau hinschaut, stellt schnell fest, dass es bei diesem Thema in Wirklichkeit um weitaus mehr gehen könnte.
 

Es ist fast immer die UNO, die sich um Randgruppen wie zum Beispiel jetzt die intersexuellen Menschen kümmert. Und es ist auch immer wieder die UNO, die aus einer Handvoll Menschen, die anders sind als der Durchschnitt, einen Gesamtanspruch erheben und den Rest der Welt am liebsten deswegen komplett umprogrammieren würde, vor allem, wenn es um das größte

Umerziehungsprogramm der Welt, Gender Mainstreaming, geht. Ausgehend von einem Bericht der UNO zur Situation und Diskriminierung von Frauen in verschiedenen Ländern erging nun auch an die deutsche Bundesregierung die Anfrage, wie in Deutschland die Situation von intersexuellen Menschen ist.

Zuständig ist bei uns das Ministerium für Forschung und Gesundheit, das die Bearbeitung auch brav an den Ethikrat weiter gereicht hat. Das Ergebnis der öffentlichen Anhörung des Rates zeigt vor allem eines: Es ist kompliziert. Der Vorgang zeigt jedoch auch, dass man sich des Themas unbedingt annehmen will. Doch warum kocht das Ganze gerade jetzt hoch? Liegt es eventuell an dem aktuellen Ansinnen des Lesben- und Schwulenverbands in Deutschland, LSVD, der das Grundgesetz ändern will, damit ein »klares Bekenntnis zu den Rechten von Lesben, Schwulen, aber eben auch Transgender und intersexuellen Menschen« im Gleichheitsartikel des GG verankert werden kann? Ist das das wahre Ziel?

Wir leben in einer Welt, in der nicht nur bei den Menschen, sondern auch in der Tierwelt in der Regel nur zwei Optionen offen stehen: männlich oder weiblich. Dazwischen gibt es nicht viel und wenn, dann ist es eine Ausnahme, die die Regel bestätigt. In dieser binären Aufteilung liegt dann auch das hauptsächliche Problem von vereinzelten Betroffenen, die sich gezwungen fühlen, sich entweder auf die weibliche oder auf die männliche Seite zu schlagen, obwohl sie entweder noch gar nicht wissen, wohin sie gehören wollen, oder sich nicht einmal in der Lage sehen, dies jemals zu entscheiden. Es gibt aber heute auch Gender Mainstreaming, das größte Umerziehungsprogramm aller Zeiten, das die Geschlechter – gesetzlich abgesichert – seit einiger Zeit  gleich ganz abschaffen will. Grauselige Beispiele gibt es momentan schon mannigfaltig. Insofern kommt dieser plötzliche Vorstoß offenbar nicht nur gelegen, sondern könnte auch geschickt eingefädelt worden sein, um schneller ans Transgender-Ziel für die Masse zu kommen. Denn man strebt in diesem beschriebenen Fall, wo das Bundesministerium bereits den Ethikrat einschaltete, zumindest schon einmal eine Änderung des Personalausweises von zwei auf drei Geschlechter an. Ein Schelm, der dabei Böses denkt.

Gender Mainstreaming, ein inzwischen auf der ganzen Welt gefördertes und gesetzlich verankertes Familienzerstörungsprogramm, hat zum Ziel, alle Menschen geschlechtslos zu machen. Wir sind damit leider schon ziemlich weit. So wird bereits an Kindergärten und Schulen, aber auch in allen Gleichstellungsprogrammen der Bundesministerien, der Landes- und Regionalbüros gebetsmühlenartig gelehrt, ein jeder Mensch komme neutral auf die Welt. Erst die Sozialisation, also die gesellschaftliche Einordnung in männlich und weiblich, vornehmlich durch Eltern, Großeltern und Schule, präge den Menschen entsprechend. Weswegen in eigens eingerichteten Genderkindergärten kleine Mädchen inzwischen Waffen und Fußbälle zum Spielen bekommen, während Jungs rosa Prinzessinnenkleider tragen müssen und Kosmetikkörbe erhalten.

Insofern scheint dieser neue Versuch, die Geschlechtergleichheit beziehungsweise -neutralität durch wissenschaftliche Untersuchungen ernst zu nehmen, mehr als gelegen zu kommen. Rein rechtlich ist die Situation in Deutschland derzeit so, dass innerhalb einer Woche die frischgebackenen Eltern auf dem örtlichen Standesamt erscheinen müssen, um die Geburt ihres Kindes anzuzeigen. Dabei wird nicht nur Tag, Uhrzeit und Ort der Geburt amtlich erfasst, sondern natürlich auch Name und Geschlecht des Kindes. Das heißt, es bleibt nur ein kleines Zeitfenster, um sich mit einem wirklich nicht alltäglichen Problem auseinander zu setzen.

Kommt es bei einer Geburt zu einem derartigen Ausnahmefall, entscheiden in der Regel die anwesenden Mediziner, ob es nun ein Mädchen oder ein Junge ist. Auch hier gibt es bereits Erfahrungen, und zwar äußerst üble. Es sei nur erinnert an das spektakuläre Experiment von Bruce beziehungsweise Brenda Reimers, das nach qualvollem, nicht enden wollendem Leid vor wenigen Jahren extrem dramatisch endete. Diese Geschichte soll hier kurz erzählt werden, um zu dokumentieren, welche Gefahren derzeit unter anderem hierzulande »legalisiert« werden sollen:

Der US-Professor für medizinische Psychologie John Money vom JohnsHopkins Hospital in Baltimore, der erste Forscher über Geschlechteridentitäten und Geschlechterrollen, war einer der ersten Ärzte, die wissenschaftlich zu beweisen versuchten, dass Geschlecht nur erlernt sei. Da kam ihm eine geeignete Gelegenheit zu Hilfe: Ein kanadisches Zwillingspaar, zwei Jungen namens Bruce und Brian Reimers, wurden 1966 geboren. Als die Babys mit sieben Monaten einer Beschneidungsoperation unterzogen wurden, wurde der Penis von Bruce von einem Laser so stark verletzt, dass er irreparabel war. Die verzweifelten Eltern schalteten Dr. Money ein. Der riet ihnen zu einer Geschlechtsumwandlung. Und so wurde aus dem kleinen Bruce kurzerhand Brenda. Das Kind wurde kastriert, mit weiblichen Hormonen behandelt, in Kleider gesteckt und als Mädchen erzogen. Es sollte niemand erfahren, dass es eigentlich gar kein Mädchen war.

Bruce/Brenda kam in die Pubertät, wurde mit immer stärkeren Hormongaben gefüttert und hatte deshalb bereits einen Busen. Doch als die Ärzte ihm auch noch eine Kunstscheide einsetzen wollten, wehrte er sich. Er riss sich seine Röcke vom Leibe, urinierte im Stehen und prügelte sich mit Jungen. Zunehmend lehnte er seinen Körper ab, ohne zu wissen, warum. Ständig war er in psychiatrischer Behandlung. Und weder zahlreiche Hormonbehandlungen noch Kleider machten aus Bruce ein Mädchen. Brenda wurde von Money übrigens in dieser Zeit als »normales, glückliches Mädchen« beschrieben. Brenda selbst sowie die Familie und Freunde jedoch beschrieben sie als ein zutiefst unglückliches Kind mit großen sozialen Problemen.

Als der Junge vierzehn Jahre alt war, sagte man ihm die Wahrheit. Der Schock saß tief! Als erstes zündete Bruce seinen Kleiderschrank an. Fortan lebte er als Junge und nannte sich David. Der Horror war damit nicht zu Ende. In qualvollen Operationen ließ David die Brüste entfernen und bestand auf einem Kunstpenis, um wieder »ein ganzer Mann zu sein«. Doch das Experiment hatte ihn tief traumatisiert. Mit 23 Jahren heiratete David übrigens eine Frau, mit 38 Jahren erschoss er sich. Die erlittenen seelischen und körperlichen Qualen hatten ihn zerstört. Er sei jahrelang psychisch terrorisiert worden wie bei einer Gehirnwäsche, lautete eine seiner Aussagen. Auch für seinen Zwillingsbruder Brian endete der eitle Ehrgeiz der Mediziner und Psychologen in einer Katastrophe: Schon zwei Jahre vor seinem Bruder wählte er den Freitod, weil er Davids Leben nicht mehr ertrug.

Der Psychiater John Money hat übrigens einer unbekannten Anzahl weiterer Kinder mit fehlgebildeten Genitalien ein Geschlecht »zugewiesen«. Er errichtete als Leiter der Psychologie am Johns-Hopkins-Krankenhaus eine darauf spezialisierte Klinik, die von seinem Nachfolger 1979 allerdings geschlossen wurde. Viele seiner ehemaligen Patienten gründeten danach Selbsthilfegruppen. Soweit diese böse Geschichte.

Zurück nach Deutschland. Der Deutsche Ethikrat hat sich nun vorgenommen, gerade die rechtliche Situation der »neutralen« Menschen zu verbessern, und wird noch in diesem Monat eine Empfehlung für die Bundesregierung ausarbeiten. Man darf gespannt sein, welche Lösungen dort entworfen werden, denn die Palette der Probleme ist groß. Darf man beispielsweise ohne Zustimmung des Betroffenen selbst oder seiner Eltern medizinisch eingreifen, um das Geschlecht des Kindes in weibliche oder männliche Bahnen zu lenken? Normalerweise dürfen auch Ärzte nur handeln und heilen, wenn es etwas zu heilen gibt. Doch ist ein Säugling, dessen Geschlecht nicht eindeutig feststeht, der ansonsten aber putzmunter ist, behandlungsbedürftig?

Ebenfalls diskutiert und von Betroffenenverbänden gefordert ist die tatsächliche Einführung eines »dritten Geschlechts«. In Australien und anderen Ländern ist dies bereits möglich, wo im Pass nicht nur ein »F« für »Female« und ein »M« für »Male« stehen darf, sondern auch ein »X« – für alle anderen Varianten. Dass auch in Australien die Genderlobby äußerst einflussreich ist, hat sich herumgesprochen. Hier ist sie es zunehmend auch.

Für Rechtsexperten ist dies vermutlich eher ein Albtraum, denn mit der weiblichen oder männlichen Bezeichnung eines Menschen hängen nicht nur seine persönliche, sexuelle Identität, sondern auch zahlreiche Konsequenzen im täglichen Umgang, in den verschiedenen Rechten und nicht zuletzt mit unserer alltäglichen Sprache zusammen.

Ein paar Beispiele:

Wenn ein Kind nicht klar männlich oder weiblich ist, welchen Namen soll es bekommen? Und welchen Namen darf man ihm überhaupt geben? Bislang werden Eltern auf den Standesämtern dazu angehalten, dass am Namen des Kindes bitteschön das Geschlecht des Kindes erkennbar sein muss.

Wie spricht man über so einen Menschen? Er? Sie? Es? Unsere Sprache ist auf ein drittes Geschlecht nur in Bezug auf Dinge ausgerichtet. Von einem Menschen in der dritten Person Singular zu sprechen, klingt in dem Zusammenhang eher beleidigend.

Nicht das Familienrecht, nicht das Eherecht und genau genommen nicht einmal die öffentlichen Toiletten sind auf etwas anderes als Mann oder Frau vorbereitet. Ganz zu schweigen von speziellen Männer- oder Frauenförderprogrammen.

Im Sportbereich sind Wettkämpfe gerade auf olympischer Ebene immer binär aufgeteilt. Bei den vergangenen Sommerspielen in Peking wurden spezielle Tests durchgeführt, um das Geschlecht der Sportler eindeutig zu bestimmen. Die Betroffenen nennen so ein Vorgehen entwürdigend, doch was macht man hier zum Beispiel mit einem Menschen, der genetisch Mann ist, aber als Frau lebt, äußerlich so aussieht und als Frau im Sport antreten will?

Schon diese wenigen Beispiele zeigen, dass die rechtliche Zulassung eines dritten menschlichen Geschlechts weitreichende Konsequenzen für die ganze Gesellschaft hätte. Nun sind diese Menschen aber einmal da, wir können sie nicht ignorieren und auch nicht wegdiskutieren, denn auch sie besitzen ihre menschliche Würde, ihre Rechte – übrigens auch das auf körperliche Unversehrtheit.

Doch viel wichtiger ist der Aspekt, dass hier ein weiterer Versuch unternommen wird, unsere natürliche Mann-Frau-Gesellschaft komplett auf den Kopf zu stellen wegen einer »Handvoll« Ausnahmen. Wie viele Menschen in Deutschland tatsächlich betroffen sind, ist keineswegs sicher. In der öffentlichen Anhörung des Ethikrats waren verschiedene Zahlen zu hören. Die Bundesregierung geht derzeit von etwa 8.000 Menschen verschiedenen Alters aus, die in Deutschland von der Problematik direkt betroffen sind. Vertreter von Interessensgruppen sprechen natürlich von einer höheren Zahl, nämlich 40.000, die im Vergleich zu weit über achtzig Millionen Einwohnern Deutschlands immer noch gering genug wäre, um sie als Individualfälle zu behandeln, und ohne gleich die ganze Welt aus den Angeln zu heben.

Professor Olaf Hiort, Sprecher des aus öffentlichen Mitteln finanzierten Netzwerks DSD/Intersexualität, geht von mehreren Tausend aus und steht nicht nur deswegen bereits seit längerem in keinem guten Verhältnis mit Betroffenenverbänden. Ein anderer Grund liegt darin, dass er als Mediziner eine operative Festlegung auf ein Geschlecht empfiehlt, dies aber in der Szene höchst umstritten ist. Die Problematik der Zahlen besteht darin, dass nicht eindeutig geklärt ist, wer alles unter die Definition »intersexuell« fällt, denn unter dem Begriff werden verschiedene biologische Anomalien zusammengefasst. Sie haben gemeinsam, dass sie Menschen beschreiben, die sowohl männliche als auch weibliche Geschlechtsmerkmale aufweisen. In der Mythologie existiert hierfür der Begriff der »Hermaphroditen«, in der Biologie werden sie als »Zwitter« bezeichnet.

Nicht einmal die Betroffenen selbst können sich auf einheitliche Definitionen einigen, denn jeder Betroffene ist anders und empfindet es auch anders. So sind manche sehr zufrieden mit einem operativen Eingriff, der ihnen ein eindeutiges Geschlecht verschafft, andere sind mit der gleichen OP sehr unglücklich und wieder andere wollen gar keine Operation, sondern einfach bleiben, wie sie sind. Wissenschaftliche Studien existieren dazu nicht, denn es mangelt an der Menge von Teilnehmern, die wissenschaftlich nötig wären.

Man darf gespannt sein, welche Handlungsempfehlungen der Ethikrat demnächst veröffentlichen wird. Bindend sind sie nicht, aber natürlich setzen sie die Politik unter Druck, ebenso wie auch das Papier der UNO und des Europäischen Parlaments, das nicht drei, vier oder fünf andere Geschlechter vorsieht, sondern eine Liste von 23(!) Positionen, worunter auch die Sodomie, die Nekrophilie und die Pädophilie fallen. Letztere Position soll übrigens seit Jahrzehnten straffrei gestellt werden, das wünschen sich vor allem die Grünen, die Roten und weitere »Interessensverbände«. Die Liste dieser 23 sexuellen Möglichkeiten findet sich hier.

Was von den Forderungen der Betroffenen, die in verschiedenen Initiativen organisiert sind, tatsächlich umgesetzt wird, ist zweifelhaft. Denn sie sind weitreichend. Vom »dritten Geschlecht« im Personalausweis bis hin zur zwangsweisen, entsprechenden Unterrichtung aller Schüler im staatlichen Biologie- und Sexualkundeunterricht an den Schulen ist alles auf der Wunschliste enthalten, alles genau nach dem bekannten Gender-Mainstreaming-Zuschnitt.

Nur ein Recht wollen sie auf keinen Fall: Die Änderung des Abtreibungsrechts, so dass intersexuelle Ungeborene aufgrund der Diagnose abgetrieben werden können. Diese Gefahr hat man gut erkannt. Nicht wenige Menschen würden das wohl mit einer Behinderung gleichsetzen und das ist leider schon lange Grund genug, um Menschen ein Recht auf Leben abzusprechen.

Alles in allem kann gesagt werden, dass hier ein weiterer Versuch gestartet worden zu sein scheint, um unsere Gesellschaft wieder ein Stück näher an den legalisierten Wahnsinn zu bringen. Willkommen in der schönen Neuen Welt.

Quelle: kopp-Verlag vom 17.2.2012

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Wenn Sie diesen Artikel gelesen haben und es nicht glauben sollten, kann ich Ihnen nur versichern:  Es ist heute bereits noch schlimmer, als Sie soeben gelesen haben.

Googlen Sie mal im Internet zu diesem Thema und Sie werden sich noch mehr wundern!

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