Zahn-alt-Gold, sehr
begehrt.
Im Dritten Reich wurden von den
Schergen des Nazi-Regimes
den ermordeten Menschen die
Goldzähne aus den Kiefern herausgebrochen,
bevor die Leichen verbrannt wurden.
Eine lukrative Einnahmequelle schon damals für einen Verbrecherstaat.
Heute werden in den Krematorien die Rückstände der
Leichenverbrennung durchsucht, bevor diese zermalmt werden.
Gesucht wird nach Gold, Silber und anderen Edelmetallen.
Eine lohnende Sache, denn der Verkaufserlös dafür ist nicht unbeachtlich.
Pro verbrannte Leiche können ca. 80 Euro erwartet werden.
Ist das der Grund, warum zahlreiche Krematorien im Osten
ihre Dienstleistung günstiger anbieten, obwohl Zusatzkosten
für die Leichentransporte nicht unerheblich sind?
Hat man dort den Erlös aus dem "Recycling der Leiche"
bereits in die Kremierungskosten eingerechnet?
Die Einäscherung ist,
zumindest im Osten,
schon heute ein lohnendes Geschäft!
... und dabei bleibt
die Pietät auf der Strecke!!?
(Leichenverbrennung - aus christlicher Sicht)
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Städte verkaufen Zahngold der Toten
Geschäftsmodell Feuerbestattung: Einige deutsche Städte nutzen das Zahngold
von Toten als lukrative Einnahmequelle. Sie verkaufen die Edelmetalle, die
nach einer Einäscherung zurückbleiben, wie eine Umfrage der
Nachrichtenagentur dpa ergab.
Es geht um viel Geld: Einige Städte verdienen mit der Verwertung bis zu
mehrere hunderttausend Euro im Jahr. Oft wird das Geld für soziale Zwecke
gespendet, mal lassen es die Städte in den eigenen - meist klammen -
Haushalt fließen.
"Ausschlachtung des Menschen"
Heftige Kritik daran kommt vom Bundesverband Deutscher Bestatter. "Das
empfinde ich wie ein Ausschlachten des Menschen", sagte Präsident Christian
Streidt. Im Kodex der Arbeitsgemeinschaft deutscher Krematorien wird eine
Verwertung "für gewerbliche Zwecke" gar untersagt. Nicht alle richten sich
nach diesen Grundsätzen.
Die Stadt Nürnberg verdient nach Angaben der Friedhofsverwaltung rund
250.000 Euro pro Jahr mit dem Altgold. In Karlsruhe sind es 90.000 Euro, in
Ludwigsburg, Dortmund und Reutlingen mehrere zehntausend. Das Zahngold
könne - je nach verwendetem Material und Menge - bei einer Einäscherung
zwischen fünf und 200 Euro ergeben, erläuterte Altgold-Verwerter Dominik
Lochmann. Vor allem bei einem hohen Goldpreis kann das ein lukratives
Geschäft sein.
Geschäftsmodell Feuerbestattung: Mit dem Zahngold von Toten lässt sich viel
Geld verdienen.
Die systematische Verwertung der Edelmetalle ist für Streidt respektlos.
"Irgendwann muss mal eine Grenze sein, dass man sagt, das ist ein Mensch",
sagte er. "Dass wir anfangen, uns auszuschlachten wie Fernseher oder Handys,
ich finde das nicht mehr richtig."
Viele Erlöse fließen in den Haushalt
Der Erlös der Metall-Verwertung kommt meistens der Allgemeinheit zugute. In
Nürnberg wurden neue Stühle angeschafft und Toiletten gebaut. In Reutlingen
fließt der Erlös in den städtischen Haushalt, um die Kosten für
Einäscherungen niedrig zu halten. Ähnlich ist es in Dortmund, hier werden
die Erlöse dem Gebührenhaushalt zugeführt. In Karlsruhe wird das Geld für
die Pflege verwahrloster Gräber oder die Trauerbegleitung eingesetzt.
Die Angehörigen der Toten haben das erste Recht auf das Metall. Sie können
es vor der Verbrennung von einem Pathologen oder Zahnarzt entfernen lassen,
was aber nur selten vorkommt. Das sei pietätlos und bisher auch noch nie von
Angehörigen gewünscht worden, berichtete der Bestatterverband Mecklenburg-
Vorpommern.
Auch nach der Verbrennung werden die Metalle nur selten den
Angehörigen übergeben. Sie könnten mit einem einzelnen Teil meistens
gar
nichts anfangen, sagte Streidt. Nicht alle verkaufen das Zahngold.
Doch nicht alle Städte verwerten das Zahngold. Hamburg, Erfurt, Köln,
Augsburg, Greifswald, Essen und Schwerin handhaben das so. "Zum einen ist
die Frage nicht geklärt, wem das gehört, und zum anderen kommt man da
schnell in ein schlechtes Licht", sagte Bastian Schenk vom privat
betriebenen
Krematorium im baden-württembergischen Aalen. Zudem fehlen vielen
Krematorien die notwendigen technischen Mittel. In Augsburg gibt es nach
Angaben der Stadt kein Geld für das 40.000 Euro teure spezielle Gerät, das
Gold und Asche trennt.
Größere Metallteile wie künstliche Gelenke oder Sargbeschläge werden vor der
Bestattung hingegen immer heraussortiert. "Hüftgelenke zum Beispiel sind
einfach zu groß für die Urne", sagte Streidt. Metall im Wert von 60 bis 70
Euro
kommteso pro Einäscherung zusammen.
Mitarbeiter unter Verdacht
In Karlsruhe und Ludwigsburg müssen die Angehörigen vor der Verbrennung
des Toten zustimmen, dass die Stadt die Überbleibsel verwerten darf. In
München muss der Tote noch zu Lebzeiten verfügt haben, wem er sein
Zahngold vermachen will. Hat er das nicht getan, wird es automatisch in die
Urne gefüllt.
Krematoriums-Mitarbeiter geraten immer wieder unter Verdacht, das Metall zu
stehlen. In Hamburg wurde es bis 2010 heraussortiert und verwertet, dann
wurde entdeckt, dass ein Mitarbeiter Altgold entwendete. Seitdem wird es
komplett in die Urne gefüllt. In Nürnberg ist es umgekehrt:
Weil Mitarbeiter Gold entwendeten, wurde begonnen, es offiziell zu
verwerten. In Augsburg macht die Verwaltung stichprobenartige Kontrollen, um
sicherzustellen, dass Mitarbeiter nicht in Urnen auf Goldsuche gehen.
Quelle: t-online 30.6.2012 |
Lukrative Geschäfte mit der Totenasche
Mit
dem Zahngold eingeäscherter Menschen lässt sich richtig viel Geld
verdienen. Offenbar verwertet jedes zweite der 17 Krematorien im Südwesten
sogenannte Reststoffe aus der Asche von Toten. Ein Gespräch mit dem
technischen Leiter des Krematoriums Reutlingen, Hans Froeb, wo jedes Jahr
Einnahmen von mehreren 10.000 Euro aus dem Verkauf des Zahngoldes
Verstorbener in die Kasse des Krematoriums fließen.
Die Asche von Verstorbenen kann
verwertbare Metalle enthalten
Im
Reutlinger Krematorium sieben Sie die Goldkronen der Verstorbenen aus der
Asche, um das Edelmetall anschließend zu verkaufen. Welche rechtlichen
Grundlagen haben Sie dafür?
Es gab
rechtliche Untersuchungen. Auch wir haben uns natürlich rechtlich
abgesichert, bevor wir uns entschieden haben, das Zahngold zu verwerten. Und
selbstverständlich holen wir die Zustimmung dazu bei den Hinterbliebenen
ein.
Also gibt es noch keine endgültige rechtliche Klärung der Frage, wem das
Zahngold der Toten gehört?
Es gab
mal einen Fall in Bayern, der verschiedene Gerichte beschäftigt hat. Danach
haben wir uns rechtlich abgesichert, damit wir mit der Zustimmung der
Angehörigen das Zahngold verwerten und den Erlös dem Krematorium
gutschreiben können.
Was sagen Sie zu den Plänen von Albstadt, mit dem Geld aus dem Zahngold
Toter das Stadtsäckel zu füllen?
Da
habe ich Vorbehalte. Bei uns werden die Erlöse aus dem wiederverwerteten
Metall in der Asche der Toten - mehrere 10.000 Euro pro Jahr -
ausschließlich dem Krematorium gutgeschrieben. Die Erlöse fließen in die
Gebührenkalkulation mit ein, die Gebühr für die Einäscherung wird dadurch
verringert. Wir hatten nie vor, diese Erlöse der Stadt zukommen zu lassen,
um andere Ausgaben damit zu finanzieren.
Es
gibt ja auch andere Metalle, zum Beispiel künstliche Hüftgelenke. Werden die
auch verwertet?
Die
werden in einem Metall-Recycling verwertet; wir müssen sie auch aus
technischen Gründen separieren, weil sie aufgrund ihrer Größe nicht in die
Urne hineinpassen. Und sie könnten auch nicht in der Aschemühle verarbeitet
werden.
Was ist mit den Herzschrittmachern? Da ist doch eine Batterie drin. Werden
die auch einfach mit verbrannt?
Ja,
die werden mit verbrannt. Aber die nicht verbrannten Teile müssen
auch hier hinterher aussortiert werden, weil man sie nicht in die Aschemühle
geben kann.
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