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EU-Skandalentscheidung an Fassnacht

 

CSU-Europaabgeordnete Martin Kastler übt nach einer am Dienstag durchgeführten EP-Abstimmung zur Abtreibung als Instrument zur Familienplanung scharfe Kritik: Das sind trojanische Pferde auf Papier
 

"Das sind trojanische Pferde auf Papier - eine Skandalentscheidung!" - so klar kommentiert der CSU-Europaabgeordnete Martin Kastler die heute im Europäischen Parlament verabschiedeten Berichte zum "Abbau gesundheitlicher Ungleichheiten in der EU" (Bericht Estrela) und der "Gleichstellung von Frauen und Männern in der EU" (Bericht Nedelcheva). Beide seien im Detail haarsträubend: "Die Berichte erklären Abtreibung unverhohlen zu einer Methode der Familienplanung und der Verhütung. Das ist grausamer Hohn am Recht auf Leben und auf Menschlichkeit!" Kastler hatte zusammen mit anderen christlichen Abgeordneten bis zuletzt versucht, diese Passagen zu vermeiden - im Ende aber stimmte doch eine Mehrheit im Plenum dafür.

Nach dem Bericht der portugiesischen Sozialistin Edite Estrela sollten die EU und ihre Mitgliedstaaten garantieren, "dass Frauen sich problemlos Empfängnisverhütungsmittel besorgen können und ein Recht auf einen sicheren Schwangerschaftsabbruch haben" (Punkt 26).Verhütung und Abtreibung damit auf eine Ebene zu stellen und, so Kastler, in einem Atemzug zu nennen, sei "geschmacklos und lebensverachtend - gerade so, als wäre das grausame Töten eines Embryos ein Kavaliersdelikt der Familienplanung."

Der Bericht der bulgarischen Abgeordneten Mariya Nedelcheva fordert - obwohl eigentlich fokussiert auf die Gleichberechtigung von Frauen und Männern in der Arbeitswelt - in Punkt 66 ähnliches: "Dort schweift der Bericht ab zur sogenannten reproduktiven Gesundheit - und stellt ebenfalls Abtreibung und Verhütung auf eine Ebene für Bevölkerungsplanung. Es ist dreist, wie uns da moralische Bomben im Geschenkkarton der Gleichberechtigung untergejubelt werden sollen", so Kastler.

Leider, so Kastler, denke man in der EU-Kommission nicht anders. Auf eine von ihm eingereichte offizielle parlamentarische Anfrage zur Defintion von "sexueller und reproduktiver Gesundheit" heißt es seitens der EU-Kommisison lapidar: "Das Rechtsgut der sexuellen und reproduktiven Gesundheit schließt den Zugang zu sicherer Abtreibung überall dort ein, wo diese legal vorgenommen werden kann." Damit, so Kastler, zeigen die Berichte Estrelas und Nedelchevas wie auch die Aussagen der EU-Kommission, dass die relativistischen, antichristlichen Kräfte durchaus den Einfluss haben, Mehrheiten für eine "Kultur des Todes" zu schaffen.

Quelle:kath.net.,20110308

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