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Der ‘grüne’ Genosse war ein aktiver Verfassungsfeind

Ein geläuterter Neonazi würde es in Union oder in der FDP nicht einmal bis zu einer Gemeinderats-Kandidatur schaffen. Von Heinrich Kreuz.

 
Der grüne Genosse Winfried Kretschmann

Der grüne Genosse Winfried Kretschmann

(kreuz.net) Bei politischen Jugendsünden christlicher oder konservativer Politiker gibt keine Gnade.

Wer in der NS-Zeit als Mitläufer ein Parteimitglied unter Millionen war, wird auch viele Jahrzehnte später noch an den Pranger gestellt – oder öffentlich geohrfeigt.
 

 

Man erinnere sich an die infame Aktion der linken deutschen Journalistin Beate Klarsfeld.

Sie stürmte am 7. November 1968 das Podium des CDU-Parteitags, ohrfeigte Bundeskanzler Kurt Georg Kiesinger († 1988) und schrie dabei wie besessen „Nazi! Nazi!“.

Doch Kiesinger war lediglich ein passives Mitglied der NSDAP – unter dem Druck einer Diktatur.

Dagegen haben sich zahlreiche grüne Genossen in einer Demokratie – also ohne äußeren Druck – aktiv dem Kommunismus um den Hals geworfen.

Das gilt auch für den voraussichtlich nächsten Ministerpräsidenten von Baden-Württemberg, Genosse Winfried Kretschmann.

Kretschmann erweckt als verheirateter Vater von drei Kindern und bieder aussehender Akademiker einen „bürgerlichen“ Eindruck.

Anders hätte er im Ländle auch keinen Blumentopf gewinnen können – geschweige denn eine Wahl.

Es ist aber eine Tatsache, daß er sich als Student in den 70er Jahren aktiv für den ‘Kommunistischen Bund Westdeutschlands’ einsetzte.

Die Polit-Verbrecher, die dieser Bande angehörten, standen dem verbrecherischen Maoismus nahe.

Sie sympathisierten mit dem rotchinesischen Verbrecherregime, dem atheismus-wahnsinnigen Albanien, und dem Steinzeitkommunismus in Kambodscha unter dem Massenmörder Pol Pot.

Der ‘Kommunistische Bund Westdeutschlands’ war noch viel schlimmer als die Moskau-hörige ‘Deutsche Kommunistische Partei’ – und radikal verfassungsfeindlich sowieso.

Wir halten fest:

Kretschmann war


• freiwillig ohne Druck einer Diktatur
• und aktiv nicht nur als Karteileiche

im ‘Kommunistischen Bund Westdeutschlands’ tätig.

Danach kräht heute natürlich keiner der mächtigen Medien-Bosse.

Denn merke:

Politische Jugendsünden von „rechts“ sind igitt und hängen einem ewig nach.

Aber politische Jugendsünden von links sind völlig harmlos und gaaanz was anderes.

Ein geläuterter Neonazi würde es in Union oder in der FDP nicht einmal bis zu einer Gemeinderats-Kandidatur schaffen.

All das ist möglich, weil sich das deutsche Stimmvieh heute von den Linken nicht anders manipulieren läßt als damals von den Rechten.

Quelle: kreuz.net, 11.4.2011

 

Karrieresprungbrett KBW
von Wolfgang Glabus

Ihr Vorbild war Mao, sie verehrten Pol Pot – und einige wurden

später prominente Mitglieder des rot-grünen Establishments


Sommer 1973. Eine „klassenlose Gesellschaft“ marxistisch-leninistischer Prägung lautet die Losung, als sich Vertreter sechs kommunistischer Gruppen zu einem Treffen zusammenfinden. Sie kommen aus Bremen, Göttingen, Osnabrück, Wolfsburg und Mannheim/Heidelberg. Am 12.Juni veröffentlicht die Gründungskonferenz eine Erklärung – die Geburtsurkunde der merkwürdigsten und erfolgreichsten Linkssekte in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg: der Kommunistische Bund Westdeutschland (KBW).
Leitstern der fusionierten Linksbewegung ist Mao Zedong. Von Anfang an versteht sich der KBW als straff geführte Kaderpartei. Die Mitglieder hatten zehn Prozent ihres Bruttoeinkommens an die Partei abzuführen und wurden zu großzügigen Spenden aus Erbschaften angehalten. Inklusive Schüler- und Studentenorganisation sowie Sympathisanten brachte es der KBW bis 1977 auf über 7000 Mitglieder. Noch 1980, fünf Jahre vor ihrem Ende, verfügte die Partei über eine Dienstwagenflotte von gut 50 Saab-Fahrzeugen und 67 Festangestellte. Die Kader erhielten eine intensive intellektuelle und rhetorische Schulung – keine schlechte Voraussetzung für eine spätere politische Karriere. Mit den Blütenträumen der Außerparlamentarischen Opposition hatten die hartgesottenen KBWler nichts am Hut.

Die Mao-Jünger nahmen von 1974 bis 1981 an Wahlen teil und erreichten bei der Bundestagswahl 1976 gut 20000 Stimmen. Diese „realpolitische“ Prägung ist wohl ein weiterer Grund dafür, warum es zahlreiche KBW-Funktionäre und -Sympathisanten später in Spitzenpositionen des rot-grünen Establishments schaffen sollten.
Neben Ulla Schmidt haben vor allem Grünenpolitiker eine Vergangenheit im KBW oder einer seiner Nebenorganisationen: Parteichef Reinhard Bütikofer, Krista Sager, ehemalige Fraktionsvorsitzende im Bundestag, Ralf Fücks, Vorstand der grünen Heinrich-Böll-Stiftung oder das Ex-Bundestagsmitglied Winfried Nachtwei. Eine erstaunliche Karriere machte auch Hans-Gerhart („Joscha“) Schmierer, 1942 in Stuttgart geboren und in der 13 Jahre langen Geschichte des KBW als „Sekretär des Zentralkomitees“ die alles beherrschende Figur der Partei. Der Obermaoist, damals auch ein glühender Verehrer von Robert Mugabe aus Zimbabwe, war noch Ende 1978 mit einer KBW-Delegation nach Kambodscha gereist und hatte sich mit dem Roten Khmer-Chef und Massenmörder Saloth Sar (Pol Pot) getroffen. „Das Volk von Kampuchea verwandelt sein Land in einen blühenden Garten“, war später in der KBW-Postille Kommunistische Volkszeitung zu lesen. Trotzdem: Gut zehn Jahre nach der absurden Huldigung des „verehrten Genossen“ Pol Pot war Schmierer Mitglied im Planungsstab des Auswärtigen Amtes (AA) unter Außenminister Joschka Fischer.
Anfangs hatte sich der KBW vor allem mit lokalen Aktionen gegen Fahrpreiserhöhungen im öffentlichen Nahverkehr zu profilieren versucht. Seine große Stunde schlug mit dem Aufkommen der Anti-Atomkraft-Bewegung. KBW-Mitglieder standen 1977 in vorderster Reihe bei den gewalttätigen Auseinandersetzungen um die Kernkraftwerke in Brokdorf und Grohnde.
Eine erstaunliche Entwicklung, war doch der Große Vorsitzende Mao zeitlebens nie als Umweltschützer in Erscheinung getreten und hatte schon 1964 die erste chinesische Atombombe zünden lassen. Noch Ende 2001 konnte man in der Sozialistischen Zeitung- in einem Beitrag über „25 Jahre Anti-AKW-Bewegung“ ein Loblied auf den KBW und andere K-Gruppen lesen, die ab Ende 1976 „fast ihre gesamten Truppen“ in den Dienst der Anti-Atom-Bewegung gestellt hatten: „Das waren sicher 20000 erfahrene und einsatzbereite Kräfte.“ Gut bekommen sollte das den meisten K-Gruppen und besonders dem KBW nicht. Immer schwieriger wurde der Spagat zwischen Anti-Atom-Protest bei gleichzeitigem Ausbau der Kernenergie in den sozialistischen Bruderländern.
Der sich auflösenden Maoisten-Truppe gelang 1985 noch ein letzter Coup. Der KBW verkaufte sein 1976 für etwa 1,5 Millionen Euro erworbenes Gebäude in der Mainzer Landstraße im Frankfurter Bankenviertel an die Commerzbank und erhielt im Gegenzug ein rund 15 Millionen teures „Öko-Haus“ im Westen der Stadt. Eigentümer des neuen Hauses und des verbliebenen Parteivermögens wurde der Verein „Assoziation“, in dem sich KBW-Mitglieder zusammengeschlossen hatten. Mit Mao hatte der Verein nichts mehr im Sinn. Er wurde bald zu einem wichtigen Unterstützer der grünen Bewegung.


Quelle: http://cicero.de/97.php?item=1087&ress_id=5

 
 Auszug aus dem Artikel von "Zeit-Onmline" vom 25.3.2011:

 

Anfang der siebziger Jahre unternahm Winfried Kretschmann an der kleinen, ländlich geprägten Universität Hohenheim, wo er Biologie und Chemie studierte, einen kurzen Ausflug in den Linksdogmatismus. Er wurde Mitglied im Kommunistischen Bund Westdeutschland (KBW). Auf den ersten Blick wirkt diese Episode seines Lebens heute wie geträumt. In der Familiengeschichte war sie jedenfalls nicht angelegt. Kretschmanns Eltern waren Vertriebene aus dem Ermland, die mit ihrem Volkskatholizismus inmitten des ostpreußischen Protestantismus eine Diaspora-Erfahrung machten. »Den ganzen Reichtum des Kirchenjahres« habe er zu Hause genießen können. Am Palmsonntag Palmen binden, fasten, Feste feiern.

Finster waren seine Jahre auf einem katholischen Internat. Er gerät ins Stocken, wenn er über diese Zeit spricht. Selbstverständlich hätten die Priester ihre Zöglinge misshandelt (»alles, worüber heute am Runden Tisch geredet wird«). Ein Zimmerkamerad hat einmal mit einem Plastikeimer gekickt und wurde dafür vom Präfekten blutig geprügelt. Für jede falsche Endung in der lateinischen Konjugation gab es eine Kopfnuss. Es war selbstverständlich, den Jugendlichen mit dem Fegefeuer und der Hölle zu drohen.

Mit 16 kehrte Kretschmann der Klosterschule den Rücken, zeitweilig trat er sogar aus der Kirche aus. Heute ist er Mitglied im Diözesanrat. Die Jahre im Internat haben einen tief sitzenden Antiautoritarismus hinterlassen – auch das trieb Kretschmann zu den Grünen. Und diese Erfahrung ist es auch, die ihn von vielen Konservativen im tiefsten Inneren unterscheidet: eine Abscheu vor Herrschaftsformen, die auf Angstmache und Gewalt gründen.

Der KBW passte zu Kretschmann, meint Uschi Eid, »das war so eine Art intellektuelle Elite unter den K-Gruppen«. Man habe alles theoretisch durchdringen wollen, seriöser sein wollen als die Konkurrenz der Trotzkisten, der DKP oder der Spontis. »Da herrschte ein gewisser heiliger Ernst«, meint auch Gerd Koenen, der selbst dabei war und ein Buch über diese Zeit geschrieben hat. »Wir waren keine lustige Truppe. Wir lasen Das Kapital rauf und runter. Bei den Trotzkisten gaben sie sich französisch, bei den Spontis italienisch – beim KBW sprach man Dialekt. Wir volkstümelten. Wir waren geradezu hingebungsvoll. Das Leninistische, das kam erst später – da war Winfried Kretschmann längst nicht mehr dabei.« Wie ist er da rausgekommen? »Sie merken die totalitären Züge«, sagt Kretschmann knapp. »Ich stand einmal ganz allein gegen den gesammelten Unmut der Versammlung. Das war keine schöne Situation.« Vor dem ganz großen Irrsinn haben Kretschmann womöglich schlichte Dinge bewahrt. Er hat früh geheiratet, seine Frau war während des Studiums schwanger geworden. Er hat Naturwissenschaften studiert, später auch Ethik, und ist Gymnasiallehrer geworden, bevor er in die Politik ging. Familie und Beruf – das vertrug sich nicht mit dem Kaderleben.

Seinen intellektuellen Fixstern bildeten nach dem Abschied vom KBW zwei jüdische Philosophinnen: Hannah Arendt und Jeanne Hersch. Beide vertraten einen emphatischen Begriff des politischen Lebens, die Wertschätzung republikanischer Institutionen, »Staatsliebe« geradezu, mit starken Abneigungen gegen alle Formen des Radikalismus, auch auf der Linken. Die Folge: Kretschmann ist es, der einer Partei mit vielen antistaatlichen Impulsen die Wertschätzung demokratischer Institutionen nahegebracht hat.

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