Das aktuelle und brisante Thema der
gleichgeschlechtlichen Liebe, sowohl des Mannes als auch der
Frau, wird in der Öffentlichkeit und vor allem in den
Schriften der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA),
von Pro Familia, und verschiedenen Aids-Hilfe-Organisationen
einseitig behandelt. Diese einseitige Information verwehrt
insbesondere Jugendlichen eine objektive Einschätzung der
Homosexualität. Um diesem entgegenzuwirken, haben wir
nachfolgend einige Auszüge aus verschiedenen Büchern
zusammengestellt, in denen das Thema Homosexualität aus
religiöser, psychologischer und biologischer Sicht umfassend
dargestellt wird.
Zur Vertiefung
empfehlen wie die am Ende angeführten Bücher und Broschüren.
Kirche und
Homosexualität
Der Auftrag des
Lehramtes der katholischen Kirche ist nicht auf die
Glaubensartikel beschränkt, sondern erstreckt sich auch auf
das weite Gebiet der Moral und des Naturrechts.
Das Europäische
Parlament fordert die Legalisierung der homosexuellen
Beziehungen
In seiner Ansprache
vom 20.2.1994 bekräftigte Papst Johannes Paul II., daß es
unerlaubt ist, die homosexuelle Beziehung legalisieren zu
wollen:
„Wir denken hier an
die jüngste, vom Europäischen Parlament gebilligte Resolution.
(...) Moralisch unannehmbar ist jedoch die rechtliche
Billigung der homosexuellen Praxis. Denn verständnisvoll zu
sein dem gegenüber, der sündigt, dem gegenüber, der nicht
imstande ist, sich von dieser Neigung zu befreien, heißt
nicht, die Anforderungen der moralischen Norm zu vermindern."
Die
Verurteilung der Homosexualität in der Heiligen Schrift
Die Heilige Schrift
verurteilt mehrfach und mit größter Strenge die Homosexualität
als Sünde wider die Natur. Im Alten Testament enthält z. B.
das Buch Leviticus,
das die dem Mose
von Gott diktierten Gesetzesvorschriften umfaßt, die das
auserwählte Volk vor der Zersetzung des Glaubens und der
Sitten bewahren sollen, eine strenge Verurteilung der
homosexuellen Praxis, die als eine „Abscheulichkeit"
bezeichnet wird.1
Mit noch härteren
Worten bekräftigt das Neue Testament diese Verurteilung. Der
Völkerapostel Paulus gibt uns an einigen Stellen seiner Briefe
eine tiefgründige Erklärung zum Untergang von Sodom und
Gomorra, wobei er die Homosexualität mit der Gottlosigkeit,
dem Götzendienst und dem Mord in Verbindung bringt.
„Darum überließ sie
Gott der Unreinheit, nach der ihr Herz gelüstete, so daß sie
gegenseitig ihre Leiber schändeten, sie, welche die Wahrheit
Gottes gegen die Lüge eingetauscht hatten und nun dem Geschöpf
Verehrung und Anbetung erweisen anstatt dem Schöpfer, der
hochgelobt ist in Ewigkeit. Deshalb überließ sie Gott den
schimpflichsten Leidenschaften. Ihre Frauen vertauschten den
natürlichen Geschlechtsverkehr mit dem widernatürlichen.
Ebenso gaben auch die Männer den natürlichen Verkehr mit der
Frau auf und entbrannten in ihrer Begierde gegeneinander:
Männer trieben mit Männern Unzucht und empfingen so den
gebührenden Lohn für ihre Verirrung. (...) Sie kennen wohl
Gottes Satzung, daß alle, die solches tun, den Tod verdienen;
dennoch verüben sie es nicht nur selbst, sondern spenden noch
denen Beifall, die so handeln."2
Homosexuelle Handlungen sind in sich
nicht in Ordnung
„Nach der objektiven
sittlichen Ordnung sind homosexuelle Beziehungen Handlungen,
die ihrer wesentlichen und unerläßlichen Zielbestimmung
beraubt sind. Sie werden in der Heiligen Schrift als schwere
Verirrungen verurteilt und im Letzten als die traurige Folge
einer Verleugnung Gottes dargestellt. Diese Urteil der
Heiligen Schrift (...) bezeugt, daß die homosexuellen
Handlungen in sich nicht in Ordnung sind und keinesfalls in
irgendeiner Weise gutgeheißen werden können."3
Mit der Verurteilung
homosexueller Theorien und Praktiken „engt die Kirche die
Freiheit und Würde des Menschen nicht ein, sondern verteidigt
sie vielmehr". „Folgende Präzisierung muß vorgenommen werden:
Die spezifische Neigung der homosexuellen Personen ist zwar in
sich nicht sündhaft, begründet aber eine mehr oder weniger
starke Tendenz, die auf ein sittlich betrachtet schlechtes
Verhalten ausgerichtet ist. Aus diesem Grunde muß die Neigung
selbst als objektiv ungeordnet angesehen werden."4
Es gibt
kein Recht auf Homosexualität
„Was die
Nicht-Diskriminierung betrifft, so stellt die sexuelle
Orientierung keine mit der Rasse, der ethnischen Herkunft etc.
vergleichbare Eigenschaft dar. Im Unterschied zu diesen ist
die homosexuelle Orientierung eine objektive Unordnung und
gibt Anlaß zu moralischer Besorgnis. Es gibt Bereiche, in
denen nicht von ungerechter Diskriminierung gesprochen werden
kann, wenn man die sexuelle Orientierung berücksichtigt, zum
Beispiel bei der Betreuung oder Adoption von Kindern, bei der
Anstellung von Lehrkräften oder Sportlehrern, beim
Militärdienst. Die Homosexuellen als menschliche Personen
besitzen die gleichen Rechte wie alle anderen Menschen. (...)
Trotzdem sind diese Rechte nicht absolut. Sie können aufgrund
eines objektiv ungeordneten äußeren Verhaltens
legitimerweise
eingeschränkt werden. Dies ist manchmal nicht nur zulässig,
sondern auch Pflicht. Übrigens drängt sich dies nicht nur im
Fall eines schuldhaften Verhaltens auf, sondern auch im Falle
von Handlungen seitens körperlich oder psychisch Kranker.
(...)
Die homosexuelle
Orientierung in Erwägungen einzubeziehen, auf Grund derer
jegliche Diskriminierung gesetzwidrig ist, kann leicht dazu
führen, daß man die Homosexualität als positive Quelle
menschlicher Rechte betrachtet (...). Dies ist
umso
verderblicher, da es kein Recht auf Homosexualität gibt,
welche daher keine Grundlage für rechtliche Forderungen
abgeben kann. Der Schritt zur Anerkennung der Homosexualität
als bestimmendes Element, auf dessen Grundlage die
Diskriminierung gesetzwidrig ist, kann leicht, wenn nicht gar
automatisch, zum gesetzlichen Schutz und zur Propagierung der
Homosexualität führen. (...)
Zudem besteht die
Gefahr, daß eine Gesetzgebung, die aus der Homosexualität eine
Quelle von Rechten macht, in der Tat Personen mit
homosexuellen Tendenzen dazu ermutigen könnte, ihre
Homosexualität kundzugeben oder gar Partner zu suchen, um von
den Anordnungen des Gesetzes zu profitieren."5
Katechismus der Katholischen Kirche
Die Verurteilung
homosexueller Beziehungen wurde jüngst im neuen, im Jahre 1992
von Papst Johannes Paul II. approbierten Katechismus der
Katholischen Kirche bestätigt:
„Gestützt auf die
Heilige Schrift, die die Homosexualität als schlimme Abirrung
bezeichnet, hat die Überlieferung stets erklärt, ‘daß die
homosexuellen Handlungen in sich nicht in Ordnung sind’. Sie
verstoßen gegen das natürliche Gesetz, denn die Weitergabe des
Lebens bleibt beim Geschlechtsverkehr ausgeschlossen. Sie
entspringen nicht einer wahren affektiven und geschlechtlichen
Ergänzungsbedürftigkeit. Sie sind in keinem Fall zu billigen."6
Die
allmähliche Vereitelung der strafrechtlichen Verfolgung
„Vom Frühmittelalter
bis in die Neuzeit" hat das europäische Recht die
Homosexualität stets bestraft. So faßt der bekannte Jurist
Pietro Agostino d’Avack
die Entwicklung der europäischen Gesetzgebung zusammen, die,
vom römischen Recht bis zur Schwelle der Neuzeit, die
homosexuelle Praxis stets bestraft hat.
„Das römische Recht
hat seit der Antike die Homosexualität ausdrücklich verurteilt
und bestraft, schon gegen Ende der republikanischen Zeit war
ein besonderes Gesetz - die Lex
Scantinia - gegen die
Ausschweifungen der Männer inter
ingenuos erlassen worden. (...)
Nicht weniger strenge und äußerst repressive Gesetze gegen
diese sexuelle Verirrung wurden in den nachfolgenden
Jahrhunderten von allen zivilen Behörden vom Frühmittelalter
bis zur Neuzeit erlassen. (...)"7
Im Lauf der
Jahrhunderte waren die jeweiligen Verordnungen gegen die
Homosexualität mehr oder weniger streng, je nachdem sich das
Laster ausbreitete oder zurückging, doch waren sie immer in
Kraft.
In unserer Zeit jedoch
wurden mit der Verbreitung der relativistischen Mentalität und
einer neuen anarchistischen und permissiven Moral die Gesetze
zur Verteidigung der öffentlichen Moral immer weniger
geachtet, so daß sie schließlich völlig wirkungslos wurden; in
vielen Gesetzgebungen sind sie sogar offiziell abgeschafft
worden. Doch noch nie ist es bisher zu einem derartigen
Umsturz der Rechtstradition des christlichen Abendlandes
gekommen, wie es der vom Europäischen Parlament mit der
Resolution A3-0028/94 vollzogene Schritt darstellt. In dieser
am 8. Februar 1994 gebilligten Resolution verlangt die
Versammlung von Straßburg von den Mitgliedstaaten, daß „sie
den homosexuellen Paaren alle rechtlichen Regelungen für
heterosexuelle paare öffnen", einschließlich der Rechte und
Vorrechte der Ehe und der Möglichkeit, Kinder zu adoptieren.
Am 4. Mai 1994,
anläßlich der letzten Session des Parlamentes, hat das
Kulturzentrum Lepanto
in Straßburg ein Protestschreiben verbreitet:
„(...) Die Sodomie
verstößt nicht nur gegen die katholische und christliche
Moral, sondern gegen das natürliche Gesetz selbst, das dem
Herzen jedes menschlichen Wesens von Gott eingeprägt worden
ist. Als solche wurde sie geahndet und vom Strafgesetzbuch
fast aller europäischen Nationen als schwere Straftat
sanktioniert. (...) Was soll man nun von der öffentlichen
Propagierung und Legalisierung der Homosexualität halten? Wenn
diese heute zu einem Rechtsgut gemacht wird, dann können
morgen auch Vergewaltigung, Inzest und Bestialität, die von
den abendländischen religiösen und staatlichen Gesetzgebungen
der Sodomie gleichgesetzt werden, zu Rechten erhoben werden.
Dieser rechtliche und moralische Umsturz kann nur aus einer
Sicht erfolgen, die jede Wahrheit und jedes moralische Gesetz
leugnet, und nach welcher der Zweck des Menschen nur noch in
der Entfesselung der Triebe und in der hemmungslosen
Vergnügungssucht besteht. Diese Weltanschauung, die jener, die
die europäische Zivilisation während Jahrhunderten inspiriert
und aufgebaut hat, gänzlich widerspricht, wird heute vom
Europäischen Parlament in seiner skandalösen Resolution
verkündet. (...)"8
Wissenschaftliche
Erkenntnisse aus biologischer Sicht
„(...) Zum Problem der
Teleologie stellte Th. v. Uexküll
bereits in den siebziger Jahren fest, daß es ohne die
zugegebene oder auch nur stillschweigend vorausgesetzte
Teleologie alles Lebendigen überhaupt keine biologische oder
medizinische Wissenschaft gäbe. Setzt man beispielsweise nicht
voraus, daß es Sinn, Zweck, Aufgabe, Bestimmung eines
Kniegelenkes ist, den Unterschenkel gegen den Oberschenkel zu
bewegen und infolgedessen gehen zu können, dann ist ein durch
Arthrose völlig versteiftes Knie ebenso „gesund" wie das
bewegliche! Anders gesagt: Ohne die Voraussetzung dieser
Teleologie (...) gibt es den Begriff Krankheit überhaupt
nicht. (...)
Doch da gibt es noch
einen weiteren Aspekt im Zeitalter der Informatik. Die
männliche Samenzelle wird ja durch bestimmte chemische Stoffe,
von der Eizelle abgesondert, zielsicher (!) zu dieser
hingelenkt: Sie schwimmt dem Konzentrationsgefälle entgegen.
(...) Die Informationen von Samen- und Eizelle sind einander
streng zugeordnet, ergänzen sich zu einer Funktionseinheit. Es
gehört aber nun einmal zum Wesen der Information, als
‘Nachricht’ an einen Partner, einen Empfänger ‘adressiert’ zu
sein. Information ins Leere hinein wäre paradox! Sie ist nur
Information, wenn sie informiert. Hier also die Teleologie
oder Teleonomie,
die exakte Zielorientierung, leugnen zu wollen, ist heute
nicht mehr möglich!
So bleibt dem, der
Homosexualität als ebenso ‘natürlich’ wie Heterosexualität
auch verteidigt, lediglich übrig, allen Ernstes zu behaupten:
Das klägliche Ersticken der Samenzellen und damit die
Vernichtung ihrer grandiosen Information im Mastdarmkot sei
ebenso naturgemäß und sinnvoll wie die Zeugung neuen
Menschenlebens. Dies aber stellte geradezu den Inbegriff von
‘Perversion’ dar - auch wenn man ganz von den ebenfalls
strengstens zielorientierten hormonalen
Rückkopplungsystemen
(feed
back-Systemen)
im weiblichen Körper zur Vorbereitung auf Schwangerschaft und
Geburt absieht!
Was also ist aus
biologischer Sicht Homosexualität, die dem Gesetz alles
Lebendigen, der organismischen
Zweckmäßigkeit derart eklatant widerspricht? Zweifellos, das
erkannte bereits Sigmund Freud, eine Krankheit. Ja, wenn
biologisch Krankheit zu definieren ist als ein Zustand oder
eine Befindlichkeit, die die Lebensqualität verringert, die
individuelle Existenz gefährdet und - im Falle der
Infektionskrankheiten wie etwa Pest, Cholera, Aids - auch die
Existenz der jeweiligen Population oder sogar Art, dann ist
Homosexualität geradezu die Krankheit per definitionem! Die
Existenz der Population ist durch die Unfruchtbarkeit
gefährdet, die individuelle durch Aids, Hepatitis B sowie die
‘klassischen’ Geschlechtskrankheiten.
Eine besondere
Bedeutung kommt allerdings der ‘seelischen Existenzgefährdung’
zu. Bedenkt man, daß ca. die Hälfte (!) aller Homosexuellen
bis zu 500 verschiedene Partner in ihrem Leben haben (nach
Kinsey), so vermag man sich die enormen
Frustrationserlebnisse, die herben Enttäuschungen,
Eifersuchtsdramen usw. nur noch als immerwährenden,
vernichtenden Streß vorzustellen. (...)"9
Aus:
Roberto de
Mattei
(Hrsg.), Kirche und Homosexualität, die Gründe einer
unwandelbaren Verurteilung, Christiana-Verlag 1996
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Psychologische Analyse
„Homosexualität
ist normal!"
Wie ein modernes Dogma
wird diese Aussage in Literatur, Zeitschriften und Filmen der
Öffentlichkeit immer wieder vorgehalten. Dem widerspricht der
holländische Psychologe Dr. van den
Aardweg in
seinem wissenschaftlich fundierten Buch und belegt:
„Homosexualität ist Krankheit aus Selbstmitleid."
Van den
Aardweg ist
dem Zwang zum Selbstmitleid im homosexuellen Menschen
nachgegangen. Er weist auf Fakten hin, die seine Entstehung
begünstigen und zu einer unreifen Form menschlicher Sexualität
führen. Im Therapie-Teil beschreibt er einen Ausweg aus dieser
Not, dem Kreisen um sich selbst, der Einsamkeit, den
Depressionen, der inneren Rast- und Ruhelosigkeit, der
Eifersucht.
Die von ihm
vorgeschlagene und erfolgreich praktizierte
Anti-Selbstmitleid-Therapie ist kein leichter Weg. Eine
nüchterne Selbsteinsicht und der entschlossene Wille zur
Veränderung müssen Hand in Hand gehen. Dann allerdings kann
das Ziel einer emotional reifen Gesamtpersönlichkeit mit einer
voll entwickelten Geschlechtlichkeit erreicht werden.
Aus:
G. J. M. van
den Aardweg,
Das Drama des gewöhnlichen Homosexuellen, Analyse und
Therapie, Hänssler-Verlag,
3. Auflage, 1993
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Therapie von
Homosexualität
Homosexualität
ist änderbar!
Auf dieser Aussage
gründet das neue Buch des holländischen Psychologen van den
Aardweg.
Im ersten Teil setzt er sich mit der gängigen Meinung
auseinander, daß Homosexualität angeboren sei. Er vertritt die
Auffassung, daß Homosexualität Symptom einer neurotischen
Störung der Gesamtpersönlichkeit und deshalb zu therapieren
ist. Im zweiten Teil bringt der Autor Hilfen, die der
Betroffene mit einem Berater oder einem seelsorgerlichen
Begleiter selbst durcharbeiten kann. Ein wertvolles und
hilfreiches Buch für Betroffene wie für Interessierte,
Seelsorger und Therapeuten:
„(...) Ich führe hier
die meiner Meinung nach wesentlichen Punkte im Hinblick auf
Einsicht und (Selbst)-
Behandlung von Homosexualität an. Dabei gründe ich mich auf
mehr als dreißig Jahre Studium und therapeutischer Erfahrungen
mit gut 300 Patienten, die ich über einen längeren Zeitraum
intensiv kennengelernt habe.
Die Auffassung, daß
Homosexualität eine Neurose ist, die man nicht als Schicksal
hinnehmen muß, aber mit Erfolg behandeln oder bekämpfen kann,
zwingt niemanden. Sie kann kritisch untersucht werden;
Schimpfen, Ironie, dramatische Schreie aber stellen keine
sachliche Untersuchung dar. Und die Behandlung oder die
Selbstbehandlung - was eine Behandlung zum größten Teil ja
immer ist - wird niemals unter Zwang zu etwas führen. Der
Betroffene selber kann nämlich nur ganz praktisch an sich
selbst zu arbeiten beginnen, nachdem er mit seinem kritischen
Verstand einige Zusammenhänge bei sich selbst und seiner
Entwicklung gesehen und verstanden hat. Manche haben auch
Angst vor dieser Selbsteinsicht, weil sie dann vor der Frage
stehen, ob sie ihre Homosexualität bekämpfen müssen.
Menschen mit
homosexuellen Interessen werden in der Tat manchmal ohne Grund
diskriminiert. Die Realität ist aber nicht so schwarz-weiß wie
viele meinen. Es gibt jedoch noch eine ganz andere Art der
Diskriminierung. Das ist die Diskriminierung jener homosexuell
Empfindenden, die ihre inneren Fragen über ihren Zustand haben
und gerne sich selbst besser kennenlernen möchten, und jene,
die ihre Neigungen nicht akzeptieren können oder wollen. Die
letzteren sind, nach meiner Erfahrung, vor allem Christen
verschiedener Denominationen
- Reformierte, Katholiken, Evangelische, Baptisten,
Russisch-Orthodoxe, Anglikaner, Presbyterianer und gläubige
Juden: aus all diesen Gruppierungen und mehr habe ich
Betroffene gekannt, die in Behandlung gekommen sind. Aber
mindestens 30 % derer, die eine Therapie wollten, waren keine
Christen. Es waren entweder Menschen, die ganz einfach
spürten, daß ‘etwas mit ihnen los war’ oder ... die
Enttäuschten, die aus ihrem homosexuellen Leben heraus
wollten, weil es ihnen nichts gebracht hatte.
Wenn Therapie ein Tabu
sein soll und überhaupt keine kritischen und untersuchenden
Fragen über Homosexualität mehr gestellt werden dürfen, wenn
Homosexualität also ein umgekehrt tabuisiertes Thema geworden
ist und homosexuell Empfindende durch öffentlichen Zwang, den
psychischen Zwang aller Berater und Instanzen, in das
homosexuelle Leben getrieben werden, kommen viele Betroffene
vom Regen in die Traufe. Es ist meine Erfahrung, und auch die
mancher anderen Therapeuten, daß auch viele aktiv homosexuell
Lebende an Informationen und psychologischen Einsichten höchst
interessiert sind. Es wird zu wenig beachtet, daß die liberal
Eingestellten nicht nur auf mittelalterliche Weise Kenntnisse
und Untersuchungen verbieten wollen, sondern zugleich zahllose
Betroffene inklusiv ihre Familie und Freunde diskriminieren."
Aus:
G. J. M. van
den Aardweg,
Selbsttherapie von Homosexualität - Leitfaden für Betroffene
und Berater, Hänssler-Verlag,
2. Auflage, 1999
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Mann und Frau -
philosophisch betrachtet
Es ist eine unerhörte
Oberflächlichkeit, den tiefen Unterschied von Mann und Frau,
die wirklich zwei sich ergänzende Ausprägungen der geistigen
Person des Menschen darstellen, als einen bloß biologischen
erklären zu wollen. Gewiß, Mann und Frau haben letztlich nur
die eine Aufgabe, in Christus
wiedergeboren zu werden und durch ihre Heiligung Gott zu
verherrlichen - doch verkörpern Mann und Frau auch zwei
verschiedene Typen des Menschseins, die je ihren besonderen
Schöpfungssinn und ihren besonderen Wert, noch unabhängig von
aller Fortpflanzung, haben. Denken wir nur an die männlichen
und weiblichen Heiligen! Wie verwirklichen sie je in ihrer
besonderen Weise das „unum
necessarium"
(„das Eine, Notwendige" Lk
10,42), zugleich den Sinn ihrer Eigenart ideal erfüllend.
Nein, der Unterschied
von Mann und Frau ist ein metaphysischer, wie schon die
Pythagoräer
richtig ahnten, als sie männlich und weiblich unter die
Kategorien aufnahmen, und wie das Mittelalter empfand, als es
die Frage aufwarf, ob auch die Engel in männliche und
weibliche zerfallen.
Für die geistige
Person des Menschen stellen Mann und Frau zwei verschiedene
Ausprägungen dar - wie (man gestatte den Vergleich) die
einzelnen Orden bei aller letzten Gemeinsamkeit verschiedene
Wege der einen Nachfolge Christi darstellen. Diese beiden
Persontypen haben eine einzigartige Ergänzungsmöglichkeit. Sie
können beide etwas Einzigartiges füreinander bedeuten, sie
sind sich in ganz besonderer Weise zugeordnet. Auch rein als
geistige Personen können sie eine letzte Einheit in
gegenseitiger Ergänzung bilden.
Die eheliche Liebe, in
der man sich dem andern in dieser besonderen Weise schenkt,
die einen so entscheidungshaften
Charakter hat, in der man ein Paar bildet und sich
gegenübersteht, füreinander lebt, in der man das ganze Wesen
des andern in so geheimnisvoller Weise durch alle äußeren
Hindernisse hindurch als Einheit erfaßt, besteht wesenhaft nur
zwischen den zwei Typen von geistigen Personen, dem männlichen
und dem weiblichen, weil nur zwischen ihnen diese innere
Ergänzung möglich ist.
Aus:
Dietrich von
Hildebrand (Philosoph), Die Ehe,
EOS-Verlag Erzabtei St. Ottilien,
3. Auflage, 1983
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Literaturangaben:
1 |
Siehe: Lev 18,22 und 29; Lev 20,13;
Jes
3,9 |
2 |
Röm
1,24-32 |
3 |
Erklärung
der Kongregation für die Glaubenslehre zur Sexualethik,
Nr. 8 |
4 |
Kongregation für die Glaubenslehre, Schreiben an die
Bischöfe über die Seelsorge für homosexuelle Personen,
Nr. 3, 6 u. 7 |
5 |
Kongregation für die Glaubenslehre, Schreiben über die
Seelsorge für homosexuelle Personen, Nachtrag aus dem
Jahr 1993, Nr. 10-14 |
6 |
Katechismus der Katholischen Kirche, Nr. 2357 |
7 |
Pietro Agostino
d’Avack,
L’omosessualita
nel
diritto
canonico,
in: „Ulisse",
Heft Nr. 18, Frühjahr 1953, S. 682-685 |
8 |
Centro
Culturale
Lepanto,
Mai 1994 |
9 |
Wolfgang Kuhn, Gibt es
Homosexualität auch im Tierreich?, in: Roberto de
Mattei
(Hrsg.), „Kirche und Homosexualität" |
Weiterführende Literatur:
Reinhold Ortner, Sexuelle Beziehungen vor der Ehe?,
Psychologische Überlegungen,
Steyler Verlag - Wort und Werk, 3.
Auflage, 1992
Reinhold Ortner, Liebe, Ehe, Sexualität, Grundgedanken aus
pädagogisch-psychologischer Sicht,
Steyler
Verlag - Wort und Werk 1989
Walter
Trobisch,
Ich liebte ein Mädchen, Problematik der vorehelichen
Sexualität, Verlag Vandenhoeck
und Ruprecht, 14. Auflage, 1989
Liebe,
die aufs Ganze geht: „Humanae
Vitae" - eine abgelehnte Enzyklika wird neu entdeckt,
Freundeskreis Maria Goretti
e.V. 1999
Was Sie über
AIDS und Kondome wissen müssen, Informationsbroschüre zum
Schutz vor AIDS, Aktion Leben e.V.
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